Ante Gotovina ist ein ehemaliger kroatischer General, der während des Kroatienkrieges (1991-1995) eine bedeutende Rolle spielte. Er wurde am 12. Oktober 1955 in Pakoštane, Jugoslawien (heute Kroatien), geboren.
Gotovina schloss sich zunächst der jugoslawischen Volksarmee (JNA) an, verließ jedoch 1991 die JNA, um sich den kroatischen Verteidigungskräften (Hrvatske vojska) anzuschließen, als der Kroatienkrieg ausbrach. Er stieg schnell in den Rängen auf und wurde zum Generalmajor befördert.
Gotovina führte als Kommandant die Operation "Sturm" (Oluja) im Jahr 1995 an, die zu einer entscheidenden Wende im Krieg führte. Bei dieser Offensive eroberten die kroatischen Streitkräfte große Teile der international nicht anerkannten Republik Serbische Krajina zurück.
Nach dem Krieg wurde Gotovina 2001 wegen Kriegsverbrechen vom Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) angeklagt. Er wurde 2005 verhaftet und nach Den Haag überführt, wo er den Prozess vor dem ICTY führte.
Im Jahr 2011 wurde Gotovina in erster Instanz zu 24 Jahren Haft verurteilt, jedoch in der Berufungsinstanz 2012 freigesprochen und aus der Haft entlassen. Das Urteil wurde von vielen Kroaten als gerechte Entscheidung angesehen, während es in Serbien und bei einigen internationalen Beobachtern Kontroversen auslöste.
Gotovina kehrte nach Kroatien zurück, wo er von vielen Menschen als Held und Befreier gefeiert wird. Er war auch politisch aktiv und trat der konservativen kroatischen Demokratischen Union (HDZ) bei.
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